Über mich

Meine Vision ist es eine Welt zu schaffen, in der jeder Mensch so denken, fühlen, ticken darf, wie er ist.
Eine Welt, in der Stärken als solche erkannt werden und jeder sein ganz individuelles Potential entfalten kann.


Ich habe mein Leben als Erwachsene schon immer stark nach meinen individuellen Bedürfnissen ausgerichtet, lange bevor ich den Begriff Neurodivergenz kannte.

Ich habe als Schauspielerin für Film und Fernsehen ein bewegtes Leben geführt, in jeglicher Hinsicht. Ich hatte immer wieder Neues, was meine Aufmerksamkeit gefesselt hat. Ich war immer wieder an neuen Orten mit immer wieder neuen Kollegen. Ich war nicht in der Situation langfristige Beziehungen aufbauen zu müssen. Oder mich lange mit einem Arbeitsplatz oder einer Aufgabenstellung beschäftigen zu müssen. Dafür hatte ich zwischendurch immer viel Zeit für mich allein, konnte meine Gedanken sortieren oder mich mit meinen speziellen Interessen beschäftigen. So absolvierte ich nebenbei noch ein Studium in Literaturgeschichte, in dem ich vor allem Blockseminare belegte. Und sammelte allerlei andere berufliche Erfahrungen, bei der Filmproduktion, als Dozentin für Schauspiel und Drehbuchautorin. Hauptsache nirgendwo fest angestellt.

Als ich Mutter wurde, wurden viele meiner Eigenschaften (das Freiheitsstreben, die Begeisterung für Neues, die übersprudelnde Kreativität) plötzlich zu Herausforderungen.

Denn mein Leben bestand auf einmal aus ganz viel Routine Aufgaben, dem immer gleichen Rhythmus und Lebensort. Ich musste also neue Anpassungen vornehmen. Schnell suchte ich mir neuen, machbaren Outlet für meinen kreativen Dauerfluss und die innere Rastlosigkeit, die ich immer als positiv empfand und empfinde. So gründete ich meinen Blog Pippa Pie-Maker und den Shop dazu. Ich lernte viel über Design, brachte meine eigenen Planer Produkte heraus, schrieb einen Roman, wurde Yogalehrerin für Kinder und verfasste regelmäßige Blog Artikel und Newsletter.

So konnte ich mich den Rest der Zeit auf das routinierte Familienleben einlassen und die Zeit mit meinen Kindern in vollen Zügen genießen.

In dieser Phase war mir die Frage, was ich beruflich mache, extrem unangenehm. Ich wusste ja, dass mein Lebensmodell nicht der Norm entspricht. Und trotz meiner vielen Interessen hatte ich das Gefühl keinen Erfolg aufweisen zu können, im klassischen Sinn. Eine Frage wie „Was ist deine Leidenschaft?“ oder „Was interessiert dich? Womit beschäftigst du dich zur Zeit?“ Wäre für mich leichter zu beantworten gewesen.

Als eines meiner Kinder mit Hochbegabung und später mit einer doppelten Besonderheit diagnostiziert wurde, hatte ich das erste Mal eine Bezeichnung dafür. Denn ich konnte mein Kind vollkommen nachempfinden. Mir war das alles sehr vertraut, seine Art in Zusammenhängen und Schlussfolgerungen zu denken, seine emotionalen Zusammenbrüche, seine sensorische Überforderung, seine Verweigerung gegen langweilige Aufgaben. Für mich, in meiner Weltsicht und Erfahrung, war das völlig normal. Aber anders als in meiner eigenen Kindheit, sah ich jetzt den Clash mit der Außenwelt und bekam ein Label/Diagnose dafür. Mir war klar, dass es diese Diagnose nur gibt, weil der Normalzustand sich an der Mehrheit bemisst.

Diese Erkenntnisse haben mich dazu gebracht mein Wissen über Neurodivergenz zu vertiefen, privat und beruflich. Als ich dann die Positive Psychologie entdeckt habe, wusste ich schnell: das ist ein perfect Match! Denn die Positive Psychologie orientiert sich nicht daran Defizite auszugleichen, sondern Stärken zu nutzen um zu wachsen. Elemente, die ADHS, Autismus oder auch Hochbegabung ausmachen, sind erstmal nur Eigenschaften. Erst im Kontext von verschiedenen Situationen können sich diese Eigenschaften als Schwächen oder Stärken zeigen. Wie bei allen Menschen ist es auch bei neurodivergenten Menschen wichtig, das Leben so zu gestalten, dass Stärken sich zeigen und eingesetzt werden können.

Daraus habe ich erkannt, dass ich mein Leben schon immer nach diesen Prinzipien gelebt habe und dass ich auch anderen Menschen und Familien helfen möchte, im Einklang mit ihren Bedürfnissen zu leben und zu wachsen.

Dazu können Diagnosen hilfreich sein, sind aber für mich weder Basis noch Voraussetzung meiner Arbeit. Auch weil es schwer ist einen Diagnostiker zu finden, der einen ganzheitlichen Blick hat und das Zusammenspiel verschiedener Neurotypen und Maskierungen erkennt.

Ich arbeite mit meinen Klienten genau wie ich es auch mit mir und meiner eigenen Familie mache: Bedürfnisse, Besonderheiten, Herausforderungen und Stärken erkennen und annehmen. Und dann das Leben und Familienleben exakt an diesen individuellen Maßstäben ausrichten.

Erkennen, was ist und wodurch Spannungen entstehen und wie sie gelöst werden können. Und nach und nach das Leben auf den eigenen Neurotyp ausrichten. Mit oder ohne Diagnosen. 

Ich glaube fest daran, dass unsere Kinder mit einem anderen Startkapital in die Welt ziehen dürfen. Und auch Erwachsene, unabhängig von ihrem Neurotyp, Möglichkeiten haben ihr ganzes Potential zu entfalten. Es ist durch Neurowissenschaft, Psychologie und Erfahrungsaustausch so viel mehr Wissen vorhanden, als es bei jeglichen Generationen davor der Fall war. Wir können uns und unseren Kindern ein gesundes, starkes Selbstbild geben, die Gewissheit über die eigenen Stärken und Bedürfnisse erlangen. Das gute Gefühl haben genau richtig zu sein und für sich selbst und den eigenen Weg einstehen zu können. 

Das ist es, was ich mir wünsche für ALLE Kinder und Erwachsenen dieser Welt und was mich täglich motiviert diese Botschaft in die Welt zu tragen.


Qualifikationen

  • Master Positive Psychologie und Coaching (DHGS, Ismaning, seit 2024)
  • Coach für Positive Psychologie (DGPP, Berlin, 2024)
  • Beraterin für Positive Education (DGPP, Berlin, 2024)
  • Beraterin für die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind (seit 2024)
  • ADHS Beraterin (IFLW, 2023)
  • Begabungspädagogin (IFLW, 2022)
  • Yogalehrerin für Kinder (Yogakinder, München, 2022)
  • Yoga für Kinder mit besonderen Bedürfnissen (Yogakinder, München, 2022)
  • M.A. in Literatur und Theaterwissenschaft  (LMU, München, 2009)
  • Ausgebildete Schauspielerin (The Neighborhood Playhouse, NY, 2002)
Besonders wachsenNeurodivergenz verstehen und leben

Trage dich zu meinem Newsletter über neurodivergentes Familienleben ein.